DOCUMENTEN BOKKENRIJDERS


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Joh. Jak. Michel, ''Die Bockreiter von Herzogenrath, Valkenburg und Umgebung'' 1884


 




Das auf sozialpolitischem und culturgeschichtlichem Gebiete an entscheidenden Ereignissen so reiche achtzehnte Jahrhundert bietet uns für das alte Jülicher und Limburger Land zwischen Roer, Wurm und Maas in der gegen die Mitte des genannten Zeitabschnittes hervortretenden Bande der sogenannten Bockreiter eine höchst merkwüdige Erscheinung, welche bislang eine quellenmäßige Darstellung und entsprechende Würdigung noch nicht gefunden hat. Lezteres mag wohl darin begründet liegen, daß schon gleich beim Entstehen der Bande, und noch mehr in der Folgezeit, Aberglaube und Romantik sich um den Geschicht-lichen Kern der Sache so fest ansezten, daß es ohne genaue Kenntnis der Lokal- und Personalquellen unmöglich war, das Dunkel des Aberglaubens zu lichten und den Schleier der Romantik zu hebben. Wenn wir es hier versuchen, eine duchaus quellenmäßige Geschichte der gedachten Bande zu geben, so berechtigt uns dazu vor Allem der Umstand, daß wir seit fast zwei Dezennien in der Gegend leben, wo einst der Schauplatz derselben war, und somit alle Gelegenheit hatten das erforderliche Quellenmaterial zu einer aktenmäßigen Geschichte des Bockreitertums zu sammeln und zu sichten.



Es darf uns gar nicht Wunder nehmen, wenn unter den ... Orts- und Zeitverhältnisse das Gauner- und Diebeswesen im Lande "Uebermaas" immer allgemeiner wurde und sich Schliesslich zu eigentlichen fest organisierten Banden heranbildete. Ständige hinreichende Polizei, sowie Militärmacht zur Bekämpfung des Räubervolkes war dort entweder gar nicht oder nur vorübergehens vorhanden. Die sogenannten Landesschützen und die geringe Ortspolizei reichten nicht aus. Das Haubtkontingent zu den Diebesbanden stellte zwar die einheimische Bevölkerung, jedoch gesellte sich zu dieser viel fremdes Volk, herumziehende Gauner und Bettler nebst entlaufenen Soldaten und arbeitsscheuem Gesindel. Die fahnenflügtigen Soldaten übernahmen meist die Führung und Leitung bei den nächtlichen Einbrüchen. Die erste Bande hatte es zumeist und zunächst im Lande von Herzogenrath auf die Kirchen und Pfarrhäuser abgesehen. Erst später griffen die Diebe auch die Wohnungen und das Eigentum von Privatleuten an.



Was sich nach den noch vorhandenen Handschriftlichen und gedruckten Quellen als sicher und ausgemacht herausstelt ist dieses: Die Bockreiter waren gewöhnliche Räuber und Diebe, welche ihr handwerk mit vieler Verschlagenheit und großer Grausamkeit nächtlicher Weile betrieben, es haubtsächlich aud die reiche Leute abgesehen hatten und ihre schlimmen Tendenzen vor den Augen der Welt zu verbergen wußten.






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Afstammelingen van Bokkenrijders

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Verzameld door John van Eekelen
Tekeningen © Maaike van Eekelen

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